Praxistag verpflichtend eingeführt

1. Was iat der Praxistag ?

Schüler, die den Abschluss der Berufsreife anstreben und eine Ausbildungsstelle suchen, haben oftmals trotz einer schulischen Berufswahlvorbereitung falsche Vorstellungen über die Anforderungen eines Ausbildungsberufes wie auch der ausbildenden Betriebe.

Wenn dann noch die schulischen Leistungen nur ausreichend oder teilweise gar mangelhaft sind, wird seitens der Betriebe wie auch der Kammern die Ausbildungsfähigkeit dieser Jugendlichen angezweifelt. Mangelnde Ausbildungsfähigkeit wird oft auch als Hinderungsgrund vorgetragen, mehr Jugendliche auszubilden.

Insbesondere für diese Jugendlichen hat sich in anderen Ländern die Einführung eines längerfristigen eintägigen Betriebspraktikums in Form eines Praxistages bewährt. Auch in Rheinland- Pfalz gibt es seit dem letzten Schuljahr erstmals in den 4 Koblenzer und 7 der 8 Trierer Hauptschulen einen „Praxistag“ pro Woche. Nach den bereits zurückgemeldeten guten Erfahrungen ist eine landesweite Einführung nach und nach vorgesehen. Der „Praxistag“ wird in Zusammenarbeit von Schulen, Kammern, Arbeitsagentur und Kommunen durchgeführt.

Ab dem nächsten Schuljahr bieten auch unsere Schule eine solche Praxisklasse an, die Teilnahme für die Schüler ist aber freiwillig.

 
 
2. Was wollen wir mit einem Praxistag erreichen?
 

Schüler sollen so früh und so weit wie möglich praktische Erfahrung in Betrieben sammeln können. Solche Erfahrungen stärker als bisher in die berufsvorbereitenden Qualifizierungsmaßnahmen für noch nicht ausbildungsreife Jugendliche einzubeziehen, fördert und erhöht deren Chancen auf einen Einstieg in eine reguläre Berufsausbildung.

Die vertiefte Berufsorientierung hat daher folgende Ziele:

 

3. Wie wird sich die Schulwoche für die Schüler verändern ?

Organisatorisch wird sich im ersten Halbjahr der 8. Klasse nur wenig verändern. Die Schüler werden intensiv durch die Klassenleiter und die Arbeitslehrelehrer auf den zum zweiten Halbjahr startenden Praxistag vorbereitet. Hierzu sollen sie, wenn möglich, schon in ihren zukünftigen Betrieben ein zweiwöchiges Betriebspraktikum nach den Herbstferien durchführen. Das erste Halbjahr der 8. Klasse dient auch der Suche nach Praktikumsstellen. Diese Aufgabe wird von der Schule unterstützt.

Mit Beginn des zweiten Halbjahrs der 8. Klasse besuchen die Schüler dann an einem Tag pro Woche ihren Betrieb. Der ausfallende Unterricht (6 Stunden) muss deshalb an zwei Nachmittagen nachgeholt werden, d.h. der Klassenverband hat an zwei Nachmittagen Regelunterricht. Im Praktikum selbst werden die Schüler intensiv durch die Lehrer unserer Schule betreut. Das Verhalten und das Engagement wirken sich direkt auf die Noten in Arbeitslehre aus, der Praktikumsbetrieb erstellt eine individuelle Beurteilung zu jedem Halbjahr.

Auch im ersten Halbjahr der 9. Klasse besuchen die Schüler weiterhin ein Mal pro Woche möglicherweise auch in einem anderen Betrieb. Der Praxistag und somit auch der Nachmittagsunterricht endet mit Beginn des zweiten Halbjahres in der 9. Klasse.

Sollten Sie noch Fragen haben oder sind Sie sich in Ihrer Entscheidung nicht sicher, dann melden Sie sich bitte in der Schule an. Wir rufen Sie auf den schnellsten Weg zurück.