Ein abwechslungsreicher Nachmittag
Seit letzter Woche läuft an der Georg-von-Neumayer-Schule wieder der AG-Nachmittag in der Ganztagsschule. In diesem Jahr konnten die fast 150 Kinder und Jugendlichen aus einem tollen Angebot aus 11 Arbeitsgemeinschaften wählen. Wer sich handwerklich betätigen will, hat die Qual der Wahl zwischen „Modellbau“, „Nähen mit der Nähmaschine“ oder „Do it yourself!“. Die Sportler treffen sich beim Volleyball, Schulfußball oder in der Bewegungs-AG. Diejenigen, die gerne ihre Nasen in die frische Luft stecken wollen, engagieren sich bei der Schulgarten-AG und alle, die einfach mal ein Brettspiel spielen wollen, treffen sich in der Spiele-AG. Heiß begehrt war zudem die „Leckerei-AG“ in der Schulküche, wo die Schülerinnen und Schüler selbst leckerste Kleinigkeiten zubereiten.
„Die Kinder in der Ganztagsschule haben 42 Unterrichtsstunden pro Woche mit ihrer Klasse zusammen, das ist mehr als so manch Erwachsener pro Woche arbeitet“, berichtet Konrektor Stefan Klemme. „Wir verlangen in vielen dieser Stunden, dass die Kinder ruhig sitzen und ihre Aufgaben erledigen. Für die Kinder und Jugendlichen ist das sehr anstrengend“, so Klemme weiter. „Genau hier setzt der AG-Nachmittag an: Kinder verschiedener Klassen werden durchmischt, handwerkliche, sportliche und spielerische Elemente lockern den Schulalltag auf“. Das erklärt auch, warum die Schule keine Arbeitsgemeinschaften, in denen Kinder oder Jugendliche alleine vor Bildschirmen sitzen, anbietet.
Die Garten-AG: Es sind die kleinen Dinge, die eine Schule lebendig machen
Im Herbst beneidete kaum ein Schüler und Lehrer die Teilnehmer der Garten-AG. Bei Nieselregen, eisigen Temperaturen und Wind verbuddelten die 12 Kinder der 5. und 6.Klassen mit ihrer Lehrerin Frau Kägy unablässig hunderte von Blumenzwiebeln rund um die Schule und auf der Wiese vor dem Nordpfalzgymnasium. So waren auch die Erwartungen groß, als der Frühling bereits im März so kraftvoll einsetzte. Doch das trockene Klima und sechs Wochen ohne Niederschlag sorgten für knochenharte Böden und erstickten die Wuchsbemühungen vieler gesetzter Blumen. Was als Überraschung für die Nachbarschule geplant war, fiel deshalb eher dürftig aus. Vielleicht klappt es ja 2015.
An vielen Stellen um die Schule waren die Kinder aber erfolgreich und so freuten sich Lehrer und Besucher über die Blumenbracht. An den Schuleingängen wuchsen Tulpen, Osterglocken und andere wunderschöne Frühblüher. „Ich freue mich jeden Morgen, wenn ich vom Parkplatz an den gepflegten, fröhlich blühenden Blumenkübeln und Beeten zum Schulhaus laufe“, berichtet Konrektor Stefan Klemme. Erfreulich dabei ist zudem, dass die Schüler die Arbeit ihrer Mitschüler wertschätzen und die Blumen nicht antasten. Auch im Gebäude ist die AG aktiv. Die verschiedenen „grünen Inseln“, die während der großen Schularbeitswoche 2013 geschaffen wurden, werden von der AG gepflegt und gestaltet. Bevor es mit anderen Projekten weitergeht, fahren am Freitag die Schüler mit Frau Kägy nach Immesheim und stellen dort Kräuterbonbons selbst her. So schafft die Garten-AG nicht nur Augenfreuden für die Schule, sondern auch Gaumenfreuden.
Die Funsport-AG: BMX-Fahren unter Anleitung eines echten Profis
Die Verletzungsliste des ehemaligen BMX-Profis liest sich wie der Krankenbericht einer ganzen Rugbymannschaft: 2 Nasenbeinbrüche, 2 Knöchelbrüche, 3 Handgelenksbrüche, Schulterverletzungen usw. Alles Verletzungen die Basti Groß sich in seiner seit 2001 andauernden Karriere als BMX-Fahrer zuzog. Heute leitet der 31-jährige Co-Klassenlehrer der 5a die Funsport-AG der Neumayerschule und versucht durch die Vermittlung seines Wissens, Verletzungen seiner 15 Schüler zu vermeiden. Mit Schutzkleidung und Profirädern üben seine Schüler jeden Mittwoch auf dem Schulhof einfache Tricks und Sprünge, mit erstaunlichem Erfolg. So springen die Kids mit ihren Rädern bereits mehrstufige Treppen herunter oder aus dem Stand über größere Gegenstände. „Disziplin ist in diesem Sport enorm wichtig“, erklärt Herr Groß seine Sportart. „Wer nicht zuhört oder Blödsinn auf dem Rad macht riskiert schwere Verletzungen oder gefährdet andere. Das gilt es auf jeden Fall zu vermeiden.“ Die Räder und die Schutzkleidung kommen zum großen Teil aus dem Privatbesitz des Lehrers. „Wir suchen noch Sponsoren für weitere BMX-Räder und für Schutzkleidung“, berichtet Basti Groß über den Bedarf seiner AG-Gruppe. Die Kids wollen fahren und wechseln sich zurzeit noch auf den Rädern ab. Jetzt, wo Herr Groß auch noch Rampen für den Schulhof organisiert hat, wird es richtig eng. Wer mehr zu Basti Groß und seinem Extremsport wissen möchte, der findet im Internet zahlreiche atemberaubende Videos unter weitere Bilder (www.khebikes.com, „basti groß BMX“ in jeder Suchmaschine).
Sollten Sie uns bei der Beschaffung von Rädern unterstützen wollen (ca. 200€ pro Rad), so kontaktieren Sie uns unter 06352-753240. Eine Spendenquittung kann ausgestellt werden.